Fast egal, um was es geht: Immer wenn die Regierenden wirtschaftliche Interessen berücksichtigen, kommt dieser Vorwurf: Sie hätten sich von Lobbyisten manipulieren lassen und so „uns alle“ wieder und wieder an die Konzerne und Großfirmen verraten, damit deren Profite nicht geschmälert werden. Der Vorwurf stellt Kontakte mit Lobbys oft sogar mit Korruption gleich, auch wenn nicht der Schimmer eines Verdachts besteht, dass sich Amtsträger irgendwie bereichert hätten.
Immer wieder finde ich das ziemlich platt und der jeweils zu verhandelnden Problemlösung nicht wirklich dienlich. Viele Jahre war ich mietenpolitisch unterwegs: Dort heißen alle, die sich in die Themen eingearbeitet und einen Namen gemacht haben, sowie ihre jeweiligen BIs, Vereine und Verbände „Betroffenenvertretungen“. Ihre Stimmen müssen gehört werden und tatsächlich haben und hatten sie auch immer wieder Zugang zur Politik, wobei das niemand kritisiert, egal ob sie als Angestellte einer Institution oder als Aktivistinnen unerwegs sind. Der Haus- und Grundbesitzerverein aber ist „Lobby“, obwohl er auch nichts anderes tut, als die Interessen seiner Mitglieder zu vertreten. Weiter → (Nur wegen Lobbyinteressen – ein wohlfeiler Vorwurf)
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