Thema: Zeitgeist

Claudia am 09. Februar 2022 — 5 Kommentare

Wenn die Politik Gesetze nach Volkes Stimmung verschärft

Gelegentlich finde ich es gar nicht so übel, wenn die Regierenden auf Forderungen der Öffentlichkeit eingehen und entsprechende Gesetze erlassen. Trotzdem erwarte ich, dass in der parlamentarischen Auseinandersetzung und im weiteren Gesetzgebungsverfahren rationale Gesichtspunkte und Argumente aus der Praxis zum Tragen kommen! Das ist leider nicht immer der Fall und es kann sein, dass das intendierte Ziel des gesetzgeberischen Aktivismus geradezu ins Gegenteil verkehrt wird. Aber Hauptsache, man hat „was unternommen“, Scheiß drauf, was die Experten sagen! Weiter → (Wenn die Politik Gesetze nach Volkes Stimmung verschärft)

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Claudia am 22. Januar 2022 — 15 Kommentare

Dies und das: Gedenken, Nordstream2, Corona und das Wetter

Eine lange Pause mal wieder. Mir gehts nicht schlecht, ich bin „nur“ demotiviert. Ein schon länger anhaltender Zustand, zu dem mein Liebster kürzlich meinte, so eine Antriebslosigkeit könne Anzeichen einer Depression sein. Ich und depressiv? Never, dafür gehts mir einfach zu gut, ich leide an nichts, manage meinen eher gleichförmigen Alltag im Homebüro, erledige die Aufträge noch immer zum Termin – ok, nach langem Prokrastinieren bis es dann wirklich muss… Weiter → (Dies und das: Gedenken, Nordstream2, Corona und das Wetter)

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Claudia am 28. Dezember 2021 — 6 Kommentare

Zukunft Web3: Die Dystopie der totalen Finanzialisierung

Das Web der Plattformen und weitgehend zentralisierter Konzerne ist noch nicht das Ende der Entwicklung. Vielen Kritikern und Akteuren reicht das Bemühen nicht, hier mehr zu regulieren, um die Macht dieser Strukturen zu beschneiden.Ein neues Konzept, das in den Anfängen bereits Realität ist, soll – wieder einmal – die Macht dezentralisieren und somit „demokratisieren“. Das sogenannte „Web3“ hat allerdings eine dunkle Seite, die grundstürzender sein könnte als alles, was wir bisher kennen, lieben und fürchten gelernt haben. Weiter → (Zukunft Web3: Die Dystopie der totalen Finanzialisierung)

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Claudia am 22. Oktober 2021 — 5 Kommentare

Man kann sich nicht entschuldigen!

Jedes Mal, wenn sich irgendwer öffentlich entschuldigt, stößt es mir unangenehm auf: Man kann sich nicht selbst entschuldigen! Das, wofür man sich entschuldigen will, hat doch Andere verletzt. Ohne ihre Mitwirkung lässt sich diese Schuld also nicht aus der Welt schaffen. Ganz im Gegenteil ist es ein weiterer Affront, so zu tun, als stünde es in der eigenen Macht, einen Schlussstrich unter die Angelegenheit zu ziehen. Und wenn das Opfer noch wagt, etwas zu sagen, springen andere bei und geben vorwurfsvoll zu Protokoll, er/sie/* habe sich doch entschuldigt! Weiter → (Man kann sich nicht entschuldigen!)

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Claudia am 28. August 2021 — 41 Kommentare

Demos in Berlin: loslassen, laufen lassen! #b2808

Ganz klar gerhöre ich zu jenen staatstreuen „Schlafschafen“, die sich gerne haben impfen lassen und kein Problem darin sehen, bei Gelegenheit eine Maske zu tragen. Die sogenannten „Querdenker“ (früher war das Wort mal positiv besetzt – leider vorbei!) empfinde ich als geistig etwas abgedriftet, aber hey: Das halten wir aus, es gab doch immer schon ’sohne und solche‘!

Warum dieses markante Statement zur eigenen Positionierung? Weil ich jetzt eine (vermeintlich) Querdenker-freundliche Meinung zu Protokoll gebe:

  • Hört auf mit den Demo-Verboten in Berlin!
  • Schluss mit den nutzlosen Corona-Auflagen für „Umzüge“!
  • Schluss mit Gerichtsverfahren und dem ganzen Gezerre!

Wieso das? Grade laufen wieder Querdenker zu Hunderten (insgesamt vielleicht zwei bis dreitausend, wohlwollend geschätzt) durch die Straßen, obwohl ihre 13 angemeldeten Demos verboten wurden.

Demo

Die Polizei  hat sich vorbereitet, mehrere tausend Polizisten versuchen, der verschiedenen Züge Herr zu werden, ab und zu eine Richtung abzusperren, an manchen Stellen ist kein Durchkommen mehr, was von „Die Mauer muss weg-Rufen“ quittiert wird.

Auf Twitter regen sich Leute auf, dass die Polizei sich schon wieder „am Nasenring herum führen“ lässt, der Ruf nach Wasserwerfern kommt auf, und wirklich: die Polizei greift zur Sprühflasche…. (ich verfolge das auf Youtube).

Polizei auf Demo

Wie auch die letzten Male wurden die Verbote damit begründet, es sei zu erwarten, dass sie weder Masken tragen noch Abstände einhalten.

ABER: In Berlin sind mittlerweile 60% der Leute vollständig geimpft, die Inzidenz liegt bei 75. Das klingt zwar für jetzt viel, ist aber angesichts der Zahlen aus anderen Corona-Wellen wenig. Vor allem: Demos finden draussen statt und erst kürzlich hat der Berliner Senat die Maskenpflicht auch für stark frequentierte Straßen und Plätze aufgehoben. Was soll jetzt also die ganze Aufregung? Warum noch Maske bei Demos? Wegen fehlendem Abstand? Wer da mitläuft, macht das auf eigenes Risiko. Warum soll die Berliner Polizei sie vor sich selbst schützen?

Ohne Verbote keine Auseinandersetzungen mit der Polizei, kein #b2808 in denTwitter-Trends und keine Appelle der Antifa an die Berliner Polizei, sie möge doch härter durchgreifen – wär das nicht toll?

Das ganze Generve an diesem Samstag findet statt, weil „befürchtet“ werden muss, dass diese Leute keinen Abstand halten? Wie würdet Ihr das nennen?

Ich nenne es UNVERHÄLTNISMÄSSIG!!!

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Mehr dazu:
Berlin: Es wird Zeit, dass die Demo-Verbote gekippt werden (Berliner Zeitung)

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Claudia am 19. August 2021 — 13 Kommentare

Deuschland: Kein Mangel an Ideen, aber unfähig zur Umsetzung?

Deutlich wie nie zuvor traten während der Corona-Zeit und erneut während der Hochwasser-Katastrophe die Defizite der deutschen Politik und Verwaltung schmerzlich ins Bewusstsein. Auch angesichts der immer spürbareren Folgen der Klimakrise musste erst ein „Tritt in den Hintern“ der Regierenden durch das Bundesverfassungsgericht erfolgen, bevor zumindest ein klein wenig mehr zur Abwendung der Worst-Case-Szenarien getan werden soll: aller Voraussicht nach zu wenig, zu spät, zu halbherzig. Weiter → (Deuschland: Kein Mangel an Ideen, aber unfähig zur Umsetzung?)

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Claudia am 06. August 2021 — 20 Kommentare

Nicht mehr wählen? Falsch!

Wenn ein politisch interessierter Mensch, der fast jeden Tag Blogposts zu aktuellen Themen raushaut, nicht mehr zur Wahl gehen will, finde ich das verstörend. Von allerlei Staatsverächtern, Verschwörungsgläubigen, Resignierten und sich komplett abwendenden „Idioten“ (ursprüngl. Wortbedeutung „Privatmensch“) erwarte ich das – aber doch nicht von engagierten Bloggern!

2021 Bundestagswahl Was ich gut verstehe: Dass keine „etablierte“ Partei derzeit ein so rundum stimmiges Bild abgibt, dass man sie vorbehaltlos wählen könnte. Auch abgesehen von der aktuellen Performance ihrer Akteur/innen gibt es wohl keine Partei, der ich aufgrund ihres Programms den Durchmarsch zur Alleinregierung aus voller Überzeugung wünschen würde. Das pro Partei durchzudeklinieren, mache ich mir jetzt nicht die Mühe, denn dazu finden sich quer durchs politische Spektrum mehr als genug Analysen und Kommentare. Weiter → (Nicht mehr wählen? Falsch!)

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