Claudia am 28. November 2012 — Kommentare deaktiviert für Max-Plank-Institut watscht Leistungsschutzrecht ab

Max-Plank-Institut watscht Leistungsschutzrecht ab

Update: Lest dazu bitte auch Die Sorge vor einem Kartell der Propaganda – es ist wirklich krass, was da abgeht!

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Mittlerweile haben diverse Medien bei mir den letzten Rest an Glaubwürdigkeit verloren. Wie sie – blind und ignorant für sämtliche schlimmen Folgen – ihr gewünschtes „Leistungsschutzrecht“ voran treiben, dabei vor keiner Verzerrung der Tatsachen zurück schrecken, kotzt mich mehr und mehr an. Weiter → (Max-Plank-Institut watscht Leistungsschutzrecht ab)

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Claudia am 27. November 2012 — 1 Kommentar

Uveitis, Piraten, Leistungsschutzrecht: was mich gerade so bewegt

Manchmal fällt mir einfach keine gute Überschrift ein! :-) Das letzte Wochenende war alles andere als erholsam: das UVEITIS-Seminar war eine dichte Aufeinanderfolge von Kurzvorträgen, die einen Überblick über die Augenkrankheit gaben, an der ich auch leide.

Das Dilemma der technisch-pharmakologischen Medizin

Die Info-Massen waren überwältigend – und offenbarten gleichzeitig das Dilemma der herrschenden Medizin: das Auge selbst, seine Funktionen und Strukturen, sein Stoffwechsel und dessen Störungen, sowie die pharmazeutischen und operativen Behandlungsweisen standen nicht nur im Vordergrund, sondern machten 100% des Stoffs aus. WARUM die Uveitis auftritt, ist jedoch bei über 50% der Fälle ungeklärt („ideopathisch“) – dennoch wird allein in Richtung chemotechnischer Eingriffe geforscht: „Heilen“ ist außerhalb dieses Horizonts, es geht darum, die Symptome zu unterdrücken.
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Claudia am 26. November 2012 — Kommentare deaktiviert für Lernen durch Schmerz: Zum Bundesparteitag der Piraten in Bochum

Lernen durch Schmerz: Zum Bundesparteitag der Piraten in Bochum

Ja, es tut weh, die schwierigen und vielfach “verstolperten” Prozesse im Bemühen um mehr Basisdemokratie zu verfolgen, die man aus der Piratenpartei mitbekommt. Allerdings sind die Eindrücke andere, wenn man das “Original” beobachtet, als wenn man lediglich die Reaktionen der Presse verfolgt.

Am Sonntag hatte ich zum zweiten Mal die Möglichkeit genutzt, den Lifestream eines Bundesparteitags ein wenig zu verfolgen. Nicht lange, nur so ca. 1,5 Stunden. Es gab eine kleine “GO-Schlacht” mit diversen Anträgen zur Geschäftsordnung und Tagesordnung, doch kam man immerhin dann noch zur Verabschiedung eines wichtigen Antrags zur Europa-Politik: ein Bekenntnis zu Europa, zu mehr Integration, jedoch soll diese durch demokratische Diskussionsprozesse der Bevölkerungen gestaltet, nicht von oben aufgesetzt werden:

Gefordert werden eine gemeinsame Verfassung der Europäischen Union und eine umfassende Beteiligung der Bürger an den Entscheidungen und Prozessen aller Ebenen der Europäischen Union. »Dadurch, dass die Bürger ein Teil der Entscheidungsfindung werden, wird auch die Akzeptanz der EU steigen. Europa ist unsere Schickalsgemeinschaft. Die Mitgliedsstaaten sind unsere Partner. Wir brauchen eine gemeinsame Verfassung, und an deren Ausarbeitung sollen sich alle Bürger beteiligen können«, so Gilles Bordelais, Koordinator der AG Europa.

Im Anschluss an meine kurze Parteitagsbeobachtung fiel mir nun auf, wie tendenziös die Presse (z.B. auch gleich am Sonntag noch der WELTSPIEGEL/ARD) berichtete. Anstatt zu bemerken, dass schon dieser Grundsatzbeschluss weit über das hinaus geht, was die etablierten Parteien als denkbar ansehen, picken sie sich Details aus dem Geschehen heraus, über die das Publikum sich voraussichtlich gut aufregen kann: Ein Antrag zu Zeitreisen, ein paar seltsame Kostümierungen, und natürlich – immer wieder gern genommen – Äußerungen und Eindrücke zu Querelen um die Vorstände. Scheiß drauf, dass dieses Thema ganz offensichtlich nicht die erwartete Rolle spielte und auch die “Kostüme” nurmehr sehr vereinzelt zu sehen waren.

Viel Kritik macht sich auch daran fest, dass es zuwenig konkrete Antworten und Positionierungen zu aktuellen Themen gegeben hätte. Die Piraten sagen nichts zur Eurokrise? Sehen Wachstum nicht als obersten Wert? Wollen trotzdem Grundeinkommen und Mindestlohn – aber wie hoch bitte und wie finanziert?

Mehr Demokratie wagen ist nicht leicht, aber unverzichtbar!

Die meisten Kritiker können oder wollen nicht verstehen, dass die Piratenpartei einen anderen Ansatz verfolgt: all diese brennenden Probleme sollen mittels MEHR Transparenz und Teilhabe entschieden werden – und WIE das gehen kann, das probieren sie eben schon mal innerparteilich aus. Mit allen Wachstumsschmerzen und Umsetzungsproblemen, die das nun mal mit sich bringt – und unter Verzicht auf schnelle Antworten, wie man sie von Anderen haufenweise bekommt. Allerdings mit fraglichem Nutzen, was ja z.B. an der Behandlung der EU-Krise sehr deutlich wird.

Und immerhin: welche andere Partei gibt uns die Gelegenheit, das ganze interne Gewürge, aber auch das redliche Bemühen ums Umsetzen hoher Werte im Detail mitzubekommen? In der Haltung des Politik-Konsumenten wird man von der Piratenpartei zwangsläufig enttäuscht, denn eigentlich ist das Projekt Piratenpartei eine Einladung, sich inhaltlich einzubringen – und eben nicht “seine Stimme abzugeben”, so alle vier Jahre mal.

Was die Piraten bremst, woran sie scheitern (es aber trotzdem immer weiter versuchen…) ist doch unser aller Problem: wie organisiert man eine bessere Demokratie? Wie kann man mit mehr als ein paar Repräsentanten und Delegierten Politik machen? Noch dazu in einem Umfeld, in dem es immer weniger gesellschaftlichen Konsens gibt, was das GEMEINWOHL ist.

Jedes Volk hat die Politiker, die es verdient. Das ist tatsächlich wahr und deshalb stellt sich eben die Frage: ist eine ausreichend große Zahl der Mitbürger wirklich bereit für eine ANDERE Partei?

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Mehr dazu:

Wahl 2013 – Die große Chance der Piraten – CICERO;

Ein Verbesserungsvorschlag: Lokale Programm-MVs statt “ständige Mitgliederversammlung” per Liquid Feedback – Juh’s Sudelbuch;

Die Bochumer Beschlüsse (.pdf) – Piratenpartei Deutschland;

Nachlese Bundesparteitag – Zeitreisendebatte, 600.000 Euro, “Das ist nicht meine Partei”, Schramm, Ponader, Schlömer
– PopcornPiraten

Rückschrittsforderung – Le ef0o0

PIRATEN beschließen Grundsatzprogramm zu Europa- und Außenpolitik – Piratenpartei Deutschland;

PIRATEN beschließen umfassendes Umweltprogramm für die Bundestagswahl – Piratenpartei Deutschland;

PIRATEN formulieren wirtschaftspolitische Grundsätze – Piratenpartei Deutschland;

Presseschau: Was hält die Piraten über Wasser?
– Frankfurter Rundschau

„Das ist nicht meine Partei“ – Interview mit Stephan Urbach und Philip Brechler – CICERO;

Tausend Meinungen, keine Haltung – SPON

Keine Zerreißprobe – Junge Welt;

Piraten-Parteitag: Lebenspraktische Fragen und vage Forderungen – heise online;

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Claudia am 22. November 2012 — 7 Kommentare

Gekauft: Annas Zeichnung vom frierenden Mädchen

Gestern Abend läutete es an der Wohnungstür. Zwei kleine Mädchen aus meinem Haus, eines davon mit einer Mappe unterm Arm. Ihre Mutter war auch dabei, doch zunächst fragte mich das Kind mit der Mappe, ob ich vielleicht ein Bild kaufen wolle. „Ich begleite nur, es war ihre Idee!“, erklärte die Mutter.

Soviel unternehmerisches Engagement in frühen Jahren hat mich beeindruckt! Also sichtete ich die Mappe und entschied mich für dieses Bild:

Ich fragte nach dem Preis. Anna – so heißt die kleine Zeichnerin – meinte, das solle ich selbst bestimmen. Glücklicherweise hatte ich ein paar Euro Kleingeld da und bot dem Kind zwei Euro für die Zeichnung, sowie nochmal zwei Euro, wenn ich das Bild scannen und im Internet zeigen dürfe. (Nur gut, wenn man schon früh erfährt, dass Bildrechte einen Wert haben, dachte ich mir…)

Der Preis hat gepasst und über die Idee, die Zeichnung ins Netz zu stellen, haben sich alle gefreut. Vielleicht wundert sich Anna jetzt, dass das Bild kräftigere Farben hat als das Original: das macht man mit einem Bildbearbeitungsprogramm am Computer, liebe Anna!

Ich nenne das Bild „frierendes Mädchen“. Es war keine Zeit für einen längeren Austausch über das Motiv – schließlich wollten die drei noch andere Nachbarn aufsuchen und ich war mitten in einer Arbeit.

Schön, dass es Eltern gibt, die ihre Kinder solche Ideen umsetzen lassen!

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Claudia am 21. November 2012 — 39 Kommentare

Uveitis: die Augenentzündung, die immer wieder kommt

500.000 Menschen sollen in Deutschlang an der „Zeitbombe im Auge“ leiden. Jährlich kommen 15.000 Neuerkrankungen hinzu. Die Uveitis begann bei mir wie eine „ganz normale Bindehautentzündung“ im Frühjahr 2009, doch verschwand sie einfach nicht von selbst. Eine Milchglasscheibe schien mein rechtes Auge zu trüben, ich sah doppelte und dreifache Konturen – nervig!

Die Augenärztin verordnete schon bald Kortison-Augentropfen, die auch schnell wirkten. Dass es damit nicht getan war, merkte ich, als ich mich aus dem Kortison „ausschleichen“ wollte. Der Rückfall ließ nicht lange auf sich warten! Also wieder die Tropfen…. Auch ein „großes Blutbild“ bei einer Internistin ergab keine Hinweise auf andere Ursachen. Ganz offensichtlich gehöre ich zu den 80% Betroffenen, bei denen man über die Gründe nur spekulieren kann. Herrschende Meinung: ein Autoimmun-Prozess: das Immunsystem greift selbt das Auge an – warum auch immer! Weiter → (Uveitis: die Augenentzündung, die immer wieder kommt)

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Claudia am 20. November 2012 — 9 Kommentare

Zum Recht auf einen medizinisch betreuten Freitod (Hart aber fair)

In der ARD-Themenwoche geht’s diesmal – passend zum November – um Tod und Sterben. „Sie werden sterben. Lassen Sie uns drüber reden“ heißt es im Trailer. Und so ging es gestern bei „Hart aber fair“ um die Frage, ob Ärzte beim Sterben helfen dürfen sollten: also nicht nur Leiden lindern, sondern auch beenden, wenn der Patient das wünscht.

Zu Gast war der Arzt Uwe-Christian Arnold, der seit vielen Jahren Menschen beim Sterben hilft. Jedoch nicht so, wie es gerne hingestellt wird: auf Bestellung vorbei kommen und den Cocktail anrühren, womöglich gegen einen stattlichen Geldbetrag. Arnold ist oft Jahre lang in Kontakt mit seinen Patienten, schöpft alle anderen Möglichkeiten aus, vermittelt palliative, psychotherapeutische und sogar seelsorgerische Betreuung und nimmt auch Kontakt zu den Angehörigen auf. So kommt es, dass nicht alle ihren Vorsatz wahr machen – einige aber doch, nämlich dann, wenn ihnen ihr weiteres Leben nurmehr als Last und Leiden erscheint. Weiter → (Zum Recht auf einen medizinisch betreuten Freitod (Hart aber fair))

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