Claudia am 19. Oktober 2012 — 37 Kommentare

Ich brauche wahre Freunde – geht das „online“?

Der physische Nahraum als Kontakt-Arena hat nahezu alle Bedeutung verloren. Klar, wenn in „meinem“ Haus der Keller saniert wird, dann redet man als Mieter schon mal miteinander über die Modalitäten. Und wenn in meinem Stadtteil Baumaßnahmen gewohnte Bestände vernichten, dann blogge ich darüber. Wenns ganz schlimm käme, würde ich halt wegziehen.

Was ich sagen will: dieser Nahraum ist kein Raum mehr, in dem man bevorzugt Freunde findet. Das Netz hat uns die Möglichkeit eröffnet, mit Menschen in freundschaftlichen Kontakt zu kommen, ganz egal wo sie wohnen. Weiter → (Ich brauche wahre Freunde – geht das „online“?)

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Claudia am 17. Oktober 2012 — Kommentare deaktiviert für Zwischen Ideal und realem Leben: vom Ausgleich

Zwischen Ideal und realem Leben: vom Ausgleich

Was können Politiker tun, um die Diskrepanz zwischen Sein und Sollen, zwischen Idealen der Partei und der eigenen Lebenspraxis im Fall des “Sündenfalls” nicht zum Mega-Konflikt werden zu lassen?

Niemand schafft es, ganz so zu leben, wie es den eigenen Idealen entspricht. Mal kauft man doch nicht regional und bio, wenn’s mal schnell gehen muss, mal sind die Klamotten nicht alle “fair gehandelt”, mal twittert man irgend einen Mist weiter, ohne groß nachzuforschen – und wenn’s ums eigene Einkommen geht, gelingt es nur wenigen, dies außerhalb jeglicher kritikwürdiger Strukturen zu verdienen.

Was bei “ganz normalen Menschen” nicht weiter auffällt, wird auf neue Art brisant, sobald jemand ein politisches Amt oder Mandat annimmt. Auf einmal wird man an jenen Idealen und Zielen gemessen, für die die Partei steht. Die Öffentlichkeit erwartet – ob berechtigt oder nicht – ein “Vorleben der Ideale”, bzw. zumindest keine krassen Verstöße gegen diesselben. Ein Kanzler Schröder eckte als “Genosse der Bosse” an, weil er mit Armani-Anzug und Zigarre mit den Mächtigen parlierte, der Grüne Özdemir erlitt einen Karriereknick, weil er bei einem umstrittenen Lobbyisten einen Kredit aufnahm – und Julia Schramm wurde zur zentralen Figur eines gewaltigen Shitstorms, weil sie ihr Buch bei einem Verlag veröffentlichte und dafür ein stattliches Honorar kassierte. Anstatt es zum freien Download anzbieten, wie es “piratiger” gewesen wäre.

Wieviel Konsequenz im Sinne der jeweiligen Ideale von Politikern verlangt wird, lässt sich nicht pauschal vorhersagen. Von einem GRÜNEN würde man mit Sicherheit erwarten, dass er im eigenen Haushalt und Büro den Müll trennt, nicht aber, dass alle dort laufenden E-Geräte nur mit Strom laufen, der vom Windrad auf dem Dach stammt. Ein Politiker der LINKEN darf durchaus Unternehmer sein, aber kein ganz böser Chef, der die Mitarbeiter übel behandelt. Was Piraten in diesem Spannungsfeld tun oder lassen sollten, ist vergleisweise noch recht unklar: die einen verlangen 100%ige Konsequenz, andere gestehen vernünftigerweise zu, dass man sich ja in Strukturen bewegt, die dem Ideal noch lang nicht entsprechen – und loben bereits kleine Verbesserungen wie etwa die “Nichtverfolgung” der Schwarzkopierer im Fall von Julia Schramms Buch.
Was tun im Fall des “Sündenfalls”? Ausgleichen!

Entscheidet man sich als Politiker/in dafür, etwas zu tun, was in der Tendenz vermutlich zu Kritik wegen Nicht-Umsetzung der Ideale führt, würde ich den Weg wählen, gleichzeitig im Rahmen meiner Möglichkeiten einen Ausgleich zu schaffen. Also mittels der Benefits, die mir durch das jeweilige Verhalten zufließen, etwas tun, das den Idealen dient, gegen die ich im Einzelfall verstoße. Im Fall Schramm hätte das z.B. geheißen, einen Betrag >50% des Honorars der Piratenpartei zu spenden: zum Aufbau besserer Strukturen, für Öffentlichkeitsarbeit – und damit FÜR die weitere Arbeit an der gesellschaftlichen Umsetzung der Ideale, die man im Einzelfall selber nicht 100%ig leben will oder leben kann.

Ich wette, die Kritik wäre dann deutlich milder ausgefallen – sowohl innerhalt als auch außerhalb der Partei.

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Claudia am 16. Oktober 2012 — Kommentare deaktiviert für Mal was über mein Veggie-Blog

Mal was über mein Veggie-Blog

Dass ich mich im Spätsommer 2010 dazu entschied, meinen Experimenten und Erfahrungen in Sachen „weg vom Fleisch“ ein eigenes Blog zu gönnen, war eine gute Wahl! Der Trend für Allround-Blogs ging länger schon in Richtung Keller, wogegen Blogs über ein begrenztes Thema boomten. Man bekommt bei gleichem Arbeitseinsatz in einem Ein-Themen-Blog wie Unverbissen-vegetarisch.de ca. drei bis fünfmal soviel Aufmerksamkeit für die Artikel als in einem „Gemischtwarenladen“ à la Digital Diary. Weiter → (Mal was über mein Veggie-Blog)

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Claudia am 14. Oktober 2012 — 13 Kommentare

Blog-Sterben: Anonymität ist ein flüchtiger Schutz

Das Blog „Dornröschen holt die Heckenschere“ macht dicht. Es waren eher private Themen, die „Lilly“ auf emotionale und recht spritzige Art dort seit 2009 verhandelt hat. Aus und vorbei. Warum?

Ich habe mich immer um Authentizität bemüht, wollte nie die Mrs. Perfect vorgeben, aber da ich hier nun mal ein „Gesicht“ habe und (leider) viele von meinem Blog wissen, denen ich freiwillig nichts (mehr) von mir erzählen würde, macht mir das Bauchweh. Großes Bauchweh.
Es ist gegen meine Intention hier nur Kochrezepte, Sockenstrickanleitungen und drollige Kinderanekdoten zu posten. ……. Aber würde ich hier so weitermachen wie bisher, würde ich Euch, und viel schlimmer noch, mich selbst betrügen. Ich würde über Nebensächlichkeiten schreiben, obwohl etwas ganz anderes in mir schreit heraus zu dürfen.

Weiter → (Blog-Sterben: Anonymität ist ein flüchtiger Schutz)

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Claudia am 13. Oktober 2012 — 9 Kommentare

50 Euro pro Jahr: das soll ZUVIEL für die Energiewende sein?

Ich glaub, ich spinne! Das Generve um die Strompreise, das derzeit von SchwarzGelb gegen das Gesetzt zur Finanzierung der erneuerbaren Energien vorgetragen wird, ist heuchlerisch und extrem kurzsichtig. Zitat aus dem FREITAG:

Am 15. Oktober legt die Bundesnetzagentur fest, wie viel die Deutschen zusätzlich für den Ausbau der Erneuerbaren Energien über ihre Stromrechnung zahlen. Von jetzt 3,6 Cent pro Kilowattstunde dürfte die Öko-Umlage auf mehr als 5 Cent steigen – eine vierköpfige Familie müsste dann etwa 50 Euro mehr im Jahr für ihren Strom bezahlen. Und schon haben ausgerechnet Politiker von Union und Liberalen eine Debatte darüber begonnen, ob die Energiewende überhaupt sozial verträglich zu machen sei.

Lest den ganze Artikel, etwas hysterisch überschrieben mit „Auf in die letzte Schlacht!“, aber in der Sache richtig. Und sehr bildend und lehrreich bezüglich der Geschichte des EEG und der Kämpfe, die sich rundherum abspielten und gerade wieder zuspitzen. Weiter → (50 Euro pro Jahr: das soll ZUVIEL für die Energiewende sein?)

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Claudia am 12. Oktober 2012 — Kommentare deaktiviert für Verarmung: Verzicht üben? Oder den Aufstand proben?

Verarmung: Verzicht üben? Oder den Aufstand proben?

Wie aus einem aktuellen SPIEGEL-Artikel hervor geht, sind fast alle Kommunen in NRW schwer überschuldet. Interviewt wird der Bürgermeister von Leverkusen, der dagegen angespart hat:

„Die Verwaltung wurde um 600 Mitarbeiter verkleinert, das brachte 30 Millionen Euro. In Sport und Kultur strich die Stadt 20 Millionen Euro. Außerdem schloss man drei Schwimmbäder, löste Bürgerbüros auf, riss das Rathaus ab, stellte den Bücherbus ein, gab die Stadtgärtnerei auf, legte Schulbibliotheken zusammen, privatisierte die Eishalle und dünnte Buslinien aus. Gleichzeitig stieg die Grundsteuer um 18 Prozent. Empörung, Wut, Entsetzen bei den Bewohnern? Fehlanzeige“

Die Konzerne haben sich vom Acker gemacht und zahlen anderswo weniger Steuern. Der Staat bürdet den Gemeinden neue Pflichten auf (z.B. den Anspruch auf einen Kita-Platz), ohne dafür Gelder zur Verfügung zu stellen. Strassen verrotten, Grünstreifen verwildern – aber niemand scheint sich aufzuregen. Weiter → (Verarmung: Verzicht üben? Oder den Aufstand proben?)

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Claudia am 10. Oktober 2012 — Kommentare deaktiviert für Im Bau: Klingers PIRATEN-Special – mein 8.Blog

Im Bau: Klingers PIRATEN-Special – mein 8.Blog

Letztlich soll man Impulsen folgen, die sich über LÄNGERE ZEIT immer wieder zu Wort melden! Das sag‘ ich mir selber zur Beruhigung (aber auch aus wahrer Altersweisheit), während ich dabei bin, mein ACHTES Blog ins Leben zu rufen.

Vielleicht haben ein paar wenige Stammleser/innen bemerkt, dass es hier zwischenzeitlich eine Kategorie „Piraten-Themen“ gegeben hat – und dass die kürzlich wieder verschwunden ist. Aber wer schaut schon auf Blog-Kategorien? Ich meistens nicht… Weiter → (Im Bau: Klingers PIRATEN-Special – mein 8.Blog)

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Claudia am 06. Oktober 2012 — 5 Kommentare

Männer ab ins Handwerk? Berufsbildende Schule nimmt nur weibliche Schüler an

Ein junger Mann will gerne in der Pflege arbeiten. Claudia (Sammelmappe) suchte für ihn einen Bildungsgang, wobei sich zunächst ein berufsvorbereitendes Jahr anbot. Das gibt es in unterschiedlicher Form, z.B. im Bereich Hauswirtschaft/Sozialpädagogik, was für dien Berufswunsch „Pflege“ die richtige Wahl wäre – oder eben auch im Bereich Handwerk und Technik für entsprechende Berufsziele.

Doch dann der Hammer: die „Berufsbildende Schule BBS Hauswirtschaft / Sozialpädagogik Ludwigshafen/Rhein“ schreibt auf ihrer Webseite:

In eigener Sache: An unserer Schule werden für das BVJ in der Regel nur weibliche Schülerinnen aufgenommen. Männliche Schüler, die ein Berufsvorbereitungsjahr absolvieren wollen, wenden sich bitte an die Berufsbildende Schule Technik II in Ludwigshafen. Hier besteht die Möglichkeit, handwerkliche Grundfertigkeiten (Metall, Holz) zu erwerben.

Ist das denn zu fassen? Wer als Mann in der Pflege arbeiten will, soll erstmal mit Metall und Holz umgehen lernen? Antje Schrupp findet das auch KRASS und hat eine Anfrage hingeschickt. Ich bin gespannt, was da als Antwort kommt!

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