Claudia am 05. Juni 2012 — 73 Kommentare

Ich versteh‘ die Euro-Gegner nicht

Wenn ich mir so die derzeitigen Kommentarstrecken auf SPON (z.B. hier) durchlese, wird mir richtig schlecht. Wieviele raus-aus-dem-Euro- oder lasst-den-Laden-doch-zusammenbrechen-Statements da abgegeben werden geht auf keine Kuhhaut – und ich verstehe diese Leute einfach nicht.

Es kann doch jeder mit nur ein klein wenig mitlesen und googeln die Fakten erkennen, die sich nicht wegdiskutieren lassen: derzeit macht der Export über 50% des bundesdeutschen BIP aus. Deutschland konnte sich kürzlich für 0% Zinsen Geld leihen, weil alle Welt glaubt, hier sei ein „sicherer Hafen“. Würde der Euro zerfallen und wir zur DM zurückkehren müssen (die DM-Nostalgie hab ich auch nie verstanden), wäre doch sonnenklar, was passiert: die DM würde drastisch aufwerten und die deutschen Waren würden sehr abrupt für die Welt viel zu teuer werden. Und damit ginge die Wirtschaft so tief in den Keller, dass wir alle davon extrem betroffen wären – auch und gerade wenn wir nicht zu den Vermögenden gehören. Denn wenn die Steuereinnahmen sinken, werden die Sozialausgaben zuerst zusammen gestrichen (weil die anderen Subventionierten sich besser wehren können). Weiter → (Ich versteh‘ die Euro-Gegner nicht)

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Claudia am 03. Juni 2012 — 4 Kommentare

Die Handkaffeemühle: Sportgerät mit Zusatznutzen

Als meine letzte elektrische Kaffeemühle den Geist aufgab, kaufte ich mir keine neue, sondern ersteigerte bei Ebay eine Handkaffeemühle. Bzw. gleich fünf, weil – für mich völlig ungewohnt – angesichts der nostalgisch anmutenden Geräte auf einmal so etwas wie Sammelleidenschaft aufkam. Das war auch gut so, denn drei davon funktionierten nicht mehr richtig oder hatten einen zu kleinen Einfüllschacht (früher war man wohl zwangsläufig sehr sparsam mit den Kaffeebohnen).

Handkafeemühle

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Claudia am 01. Juni 2012 — 1 Kommentar

Bist du mal so nett, und wählst…

… mein Veggie-Blog eine Runde weiter? Die Vorrunde hab‘ ich noch geschafft, ohne Euch damit zu behelligen: mit meinem Blog Unverbissen-vegetarisch nehme ich an der Blog-EM 2012 teil. Nicht wegen der Preise, sondern um dem Thema, das mir sehr wichtig ist, mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen: mehr pflanzliche Ernährung, weniger Tierleid, weniger Dreck in der Umwelt – aber ohne auf „Normal-Essern“ herum zu hacken!

Jetzt bitte ich Euch um Unterstützung: Das 16tel-Finale ist gestartet, es gibt jetzt „Duelle“ Blog gegen Blog – ein schöner Anreiz, wie ich merke, sich alle teilnehmenden Blogs mal genauer anzusehen, wozu man sonst in dem Umfang gar nicht kommt.

Und hier gehts zur ABSTIMMUNG »»»

„Unverbissen vegetarisch“ ist das einzige Veggie-Blog in dieser EM – wär doch toll, wenn es eine Runde weiter käme!

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Claudia am 20. Mai 2012 — Kommentare deaktiviert für Es sind UNSERE Maschinen – aber wer ist WIR?

Es sind UNSERE Maschinen – aber wer ist WIR?

Derzeit komme ich nicht so viel zum bloggen, wie ich gerne möchte. Rumsurfen und mich informieren, was auf der Welt los ist, schaffe ich aber noch (bzw. kann und mag es nicht lassen!).

Meist poste ich Links zu Artikeln, die mir bemerkenswert erscheinen, auf meiner Friendfeed-Seite, die das dann an den Twitter-Account weiter meldet. Für Google+ reicht es im Moment nur selten.

Soeben bin ich aber auf einen Artikel gestoßen, den ich so außergewöhnlich gut und erhellend finde, dass ich ihn Euch per Diary-Eintrag ans Herz legen will: Weiter → (Es sind UNSERE Maschinen – aber wer ist WIR?)

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Claudia am 14. Mai 2012 — 19 Kommentare

Hab keine Angst!

Gegen Mitternacht laufe ich allein durch eine dunkle Nebenstraße. Um mich her Gründerzeit-Häuser, kein Licht in den Erdgeschossen – die Imbisse, Spätkauf-Läden und Kneipen sind erst irgenwo da vorne.

Da kommt mir ein Mann entgegen, auf meiner Straßenseite. Nicht ganz jung, aber auch kein bisschen alt. Seine Art zu gehen wirkt gleichzeitig selbstbewusst als auch leicht angetrunken. Sein Gesicht kann ich nicht erkennen, es ist zu dunkel und meine neue (meine erste!) Gleitsichtbrille macht die Dinge nicht besser.

Ich spüre, wie sich ein für solche Situationen typisches Hab-acht-Gefühl in mir ausbreitet. Mehr Körperspannung, mehr Aufmerksamkeit, weniger Denken an das, was ich tun werde, wenn ich nach hause komme.

„Hab keine Angst!“ ruft mir der Mann da im selben Moment entgegen.

Ich lächle, laufe auf ihn zu, hebe wie selbstverständlich die linke Hand zu einer Art Gruß, eigentlich zur Geste des „abklatschens“, wie man es unter guten Kumpeln tut. Es endet in einem grüßenden Winken, er lächelt auch, dann ist er vorbei.

Noch jetzt, eineinhalb Stunden später freu ich mich über dieses Erlebnis. Post-Gender-Solidarität – einfach so.

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Claudia am 11. Mai 2012 — 5 Kommentare

Talkshows: die Arroganz der Großverdiener – oder: Wer ist WIR bei Anne Will?

Anne Will eröffnete ihre letzte Talkshow zum Thema „Griechen und Franzosen wählen den Sparkurs ab – zahlt Deutschland alleine die Zeche?“ mit den folgenden Sätzen:

„Heute ist nicht einfach nur Mittwoch, sondern auch – Achtung: Europa-Tag! [betont, als müsste sie eine schleimige Kröte anfassen].
Das würde, wenn man ehrlich ist, ansonsten auch schon kaum jemanden vom Hocker reissen, aber es wirkt in diesen Tagen nochmal bizarrer: Da egal, wo in Europa – ob in Frankreich oder noch krasser in Griechenland – gewählt wird, es drunter und drüber geht. Und vor allem eines ‚raus kommt: dass die Wähler uns ’ne lange Nase zeigen!“

Ich kann gar nicht veröffentlichungsfähig in Worte fassen, wie mich diese tendenziöse Meinungsmache „von oben“ ankotzt! Wer ist das „Wir“, von dem Anne Will so überheblich ausgeht? Vermutlich meint sie „uns“, die wir Griechenland auch in der größten Pleite noch Waffen für viele Milliarden verkaufen? Oder auch „uns Deutsche“, die wir über zwei Billonen Staatsschulden angehäuft und als erste die Defizit-Grenzen des Maastricht-Vertrags ignoriert haben? Weiter → (Talkshows: die Arroganz der Großverdiener – oder: Wer ist WIR bei Anne Will?)

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Claudia am 06. Mai 2012 — 2 Kommentare

Über Relevanz, Reichweite und bloggende Frauen

Zu einem richtigen Artikel reicht es heute nicht, doch will ich Euch auf eine interessante Diskussion hinweisen:

Antje Schrupp provoziert in ihrem Blogposting „Dekoration und Reichweite. Oder auch: Was ist Relevanz?“ mit Sätzen wie „Reichweite in Quantität zu messen ist 20. Jahrhundert“ und „Ein Blogpost, der zwei Leute zum Umdenken anregt, ist objektiv „relevanter“ als einer, der zwanzigtausend in ihrer Meinung bestätigt.“ (Besonders schön finde ich, wie sie das Thema einleitet – nämlich mit einem Beispiel aus dem richtigen Leben!) Weiter → (Über Relevanz, Reichweite und bloggende Frauen)

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