Claudia am 17. Januar 2012 —

Internet lokal: Wenn der Nachbar dich googelt

„Sie sind ja im Internet ziemlich aktiv?“ lächelt mein Mitmieter aus dem ersten Stock mich fragend an, als er sein Paket abholt. In „meinem“ Mietshaus bin ich Anlaufstelle für alle Paketdienste dieser Welt, denn ich arbeite zuhause und bin fast immer erreichbar.

Es ist das erste Mal, dass mich jemand aus dem Haus auf meine Web-Aktivitäten anspricht. Auf der Suche nach „Urban Gardening“ fand der Nachbar mein Gartenblog und stöberte wohl weiter. „Sogar Urgestein!“, meinte er noch – und ich forderte ihn auf, mir doch mal eine Mail zu schicken. Falls mal was in Sachen Haus zu besprechen ist…

Während der kommerzielle StartUp-Sektor sich in den letzten zwei Jahren massiv bemüht, der Welt mit allerlei nützlichen (?) Anwendungen das lokale Web zu erschließen, schreitet die real nutzbare Vernetzung von immer mehr Individuen ganz von selber voran. Je mehr Menschen auf irgend eine Art mit ihrem realen Namen im Netz vertreten sind, desto wahrscheinlicher wird auch der Kurzschluss zwischen virtuellem und physischem Raum – etwas, auf das wir psychisch noch nicht wirklich vorbereitet sind. Weiter → (Internet lokal: Wenn der Nachbar dich googelt)

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Claudia am 06. Januar 2012 — 25 Kommentare

Kampf der Plastiktüte – Tipps für Alternativen

Allein im Mittelmeer treiben rund 250 Milliarden Kunststoffteilchen mit einem Gesamtgewicht von 500 Tonnen, schrieb der SPIEGEL im Mai 2011. Jeder EU-Bürger „verbraucht“ im Schnitt 500 Stück pro Jahr, die der Welt bis zu 1000 Jahren erhalten bleiben. 100 Milliarden Plastiktüten jährlich sind es in den USA, deren Herstellung wiederum 12 Million Barrel Öl verbraucht – und das in Zeiten von „Peak Oil“. Meeresschildkröten und andere Meereslebewesen verwechseln die Tüten bzw. deren Restpartikel mit Nahrung und sterben daran. Werden die Plastiktüten verbrannt, setzen sie giftige Substanzen wie Formaldehyd und Phenole frei.

Die Aufzählung der Umweltschäden durch Plastiktüten ließe sich fortsetzen, doch hier soll es um Alternativen gehen, die im Alltag wirklich machbar sind. Zum Beispiel sagt sich leicht: Nimm doch einen Einkaufskorb! Aber wer will schon dauernd einen Korb mitschleppen? Viele Einkäufe geschehen spontan, auf dem Nachhauseweg von irgendwo – und zack, hat man wieder zwei Tüten im Gepäck! Weiter → (Kampf der Plastiktüte – Tipps für Alternativen)

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Claudia am 05. Januar 2012 — 13 Kommentare

Über 2012, Pyramiden, Prophezeiungen – und Plastiktüten

Warum hegen so viele spirituelle Menschen diese seltsame Affinität zur Mystifizierung von Artefakten lang vergangener Kulturen? Mayakalender, Pyramiden, Palmblattbibliotheken – wie kommt man nur allen Ernstes auf die Idee, all das hätte irgend etwas mit dem „Kosmos“ oder gar unserem heutigen Leben zu tun?

Ebenso werden materielle Phänomene wie Sonnenflecken, Polsprünge, „in Reihe stehende Planeten“ etc. immer wieder als „Beweise“ heran gezogen, dass irgendwelche großformatigen, grundstürzenden Änderungen geschehen werden. Warum? Weiter → (Über 2012, Pyramiden, Prophezeiungen – und Plastiktüten)

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Claudia am 03. Januar 2012 — 25 Kommentare

Wer hat jetzt noch Lust, Bundespräsident zu werden?

Anfänglich war ich milde gestimmt: ein Darlehen vom Unternehmerfreund in der Vergangenheit erschien mir als keine sooo gravierende Verfehlung, dass der Bundespräsident gleich zurück treten müsste. Was aber mittlerweile alles geschah, änderte meine Meinung und ich frage mich: wie viele Stunden will sich Wulff eigentlich noch ans Amt klammern?

Wie bescheuert muss man sein, um der BILD-Zeitung Drohungen auf den Anrufbeantworter zu sprechen? Dabei einen „Bruch“ in Aussicht zu stellen, der die Frage aufwirft, welche besonderen Beziehungen da wohl bestanden haben? Weiter → (Wer hat jetzt noch Lust, Bundespräsident zu werden?)

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Claudia am 01. Januar 2012 — 12 Kommentare

Kein ordentlicher Jahreswechsel-Text

Keine zusammenfassende und bewertende Rückschau, keine Wunschliste 2012, nicht mal die üblichen Weihnachts- und Neujahrsgrüße mit Postkartenmotiv – verdammt, was ist nur mit mir los?

Fast neidisch lese ich beeindruckende Jahreswechselreden z.B. von Thinkabout oder TheIntelligence, doch wollen sich meine Gedanken einfach nicht zu einem entsprechenden Posting verdichten. Der vorherrschende Eindruck ist Unübersichtlichkeit, ein Gefühl des Unvermögens. Ich quelle oft über vor Ideen und Schreibvorhaben, doch hapert es dann an der Umsetzung. Allzu schnell kommen die Gedanken vom Hölzchen aufs Stöckchen, alles ist ja „irgendwie“ mit allem verbunden. Die gebotene Kürze eines Blogbeitrags war sowieso niemals ausreichend, einem Thema wirklich gerecht zu werden, und sie wird immer kürzer, denn wer will schon noch lange Texte lesen? Weiter → (Kein ordentlicher Jahreswechsel-Text)

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Claudia am 23. Dezember 2011 — 2 Kommentare

Inspirationen für die stillen Tage

Es wird Zeit, die schnellebigen Themen der Oberfläche hinter sich zu lassen. Egal, wie man zum „Fest der Feste“ steht, es ist auf jeden Fall eine Zeit, in der sich „alle Welt“ von der Alltagsgeschäftigkeit zurückzieht. Über den 23. hinaus erwartet niemand mehr, dass man noch weiter „funktioniert“, und wer nicht in familiäre Fest-Traditionen eingespannt ist, dem tut sich eine fast abenteuerliche Lücke auf: Leere, Muße, keine Verpflichtungen – ein wundervoller Freiraum bis zum 2. Januar! Weiter → (Inspirationen für die stillen Tage)

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Claudia am 15. Dezember 2011 — 18 Kommentare

Nurmehr Heilige in die Politik? Woher nehmen?

Da hat unser heutiger Bundespräsident also einen Kredit nicht angegeben, den er von einer Unternehmergattin dereinst bekommen hat. Obwohl er offiziell nach Geschäftsbeziehungen zum Unternehmer gefragt worden war.

Den neuen Berliner Justiz- und Vebraucherschutzsenator Michael Braun hielt es nur 11 Tage im Amt, dann musste er zurück treten, weil er sich – so die Behauptung – als Notar bei der Beurkundung von Immobiliengeschäften unkorrekt verhalten habe.

Kaum ist der neue FDP-Generalsekrätär nominiert, titelt das Hamburger Abendblatt „Fahrerflucht? Ermittlungen gegen Patrick Döring“. Ja, er habe einen Rückspiegel angekratzt, versehentlich und ohne es zu bemerken, sagt der so Beschuldigte. Weiter → (Nurmehr Heilige in die Politik? Woher nehmen?)

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